Warum es geht
Innovative Führungstechniken, Leadership-Mindset, Führungspotential entwickeln, nachhaltige Unternehmenskultur, Agilität, Work-Life Balance, Visionen kommunizieren – und so weiter ad Infinitum.
So viele Schlagworte. Aber was finden Sie jenseits dieser – mit Verlaub – recht beliebigen Worthülsen? Was für Fragen verbergen sich dahinter? Was für Anforderungen an Sie als Führungskraft?
Wir bieten in diesem Kurs keine Stufenpläne oder Rezepte, keine „Tschaka-Momente“. Wir wissen, dass Sie erfahren sind – und Sie wissen, dass gut Ding Weile haben will.
Wir bringen Sie vielmehr an den Ort, an dem Sie fast unendlich viel Kraft schöpfen können, an dem Sie alles zur Verfügung haben, was Sie brauchen; wir bringen Sie an den Ort, der Sie kennt wie kein zweiter.
Wir bringen Sie zu SICH.
Was wir machen
Unser Ziel
Wir glauben, dass Sie nicht noch mehr in Ihr Gehirn packen müssen, nicht noch mehr wissen müssen.
Sie sollten vielmehr Dinge vergessen, Grundsätze neu wahrnehmen, anderes zurück lassen, verabschieden, tief Luft holen. Wenn wir Sie zum Abschluss des Seminars fragen werden, „was Sie mitnehmen von hier“, dann wünschen wir uns, dass Sie keine guten Vorsätze, Merksätze oder Glaubensbekenntnisse aufzählen.
Sondern dass Sie sagen können: „Ich gehe mit weniger hier raus, als ich rein gekommen bin. Mein Rucksack ist leichter geworden. Ich bin klarer geworden.“
Was wir adressieren
Wir wissen, dass Sie als Führungskraft unter hoher Anspannung stehen. Das kann oft zu Stress führen, der, wird er zu einem Dauerzustand, sich körperlich und mental negativ bemerkbar macht. In unserem Seminar lernen Sie, Ihre Selbstwahrnehmung zu schulen. Sie werden Stress leichter erkennen, und nicht erst dann, wenn er schon seine zerstörerische Wirkung entfaltet hat. Natürlich wird auch die Frage eine Rolle spielen, wie denn Stressprävention aussehen kann.
Wir zeigen Ihnen – oder besser: Ihr Körper sagt es Ihnen – wie Sie Gelassenheit üben können. Und wie Sie Selbstwirksamkeit entwickeln können, also wie Sie andere führen können, ohne diese zu schubsen, ihnen zu drohen oder sie zu zwingen.
Vielleicht gelingt es Ihnen sogar, mit einem inneren Lächeln den Kurs zu verlassen und dieses Lächeln in Ihren nächsten Arbeitstag, in Ihr nächstes Meeting, in Ihre nächste Führungsrunde mit zu nehmen.
Der Einstieg
Schon der Einstieg findet auf der Matte – der Tatami – statt. Wir lernen uns in einer kurzen Vorstellungsrunde kennen.
An einer Seite des Raumes finden wir eine Moderatorenwand vor. Jeder Teilnehmer wird gebeten, ein für ihn oder sie gerade akutes Thema oder Problem zu benennen, dass direkt oder auch indirekt mit der Arbeit als Führungskraft zu tun haben sollte. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein fachliches, ein Führungs- und ein menschliches Thema betrifft.
Wir stellen sicher, dass jeder im Raum die Fragestellungen der jeweils anderen verstanden hat und stellen eine einfache Aufgabe für den weiteren Verlauf des Seminars.
Dann lassen wir die Probleme einfach an der Wand hängen und widmen uns dem Üben.
Ankommen üben
Wir beginnen mit dem Ankommen. Ankommen im Raum, Ankommen bei sich. Stehen, atmen, den Raum wahrnehmen, den eigenen Atem wahrnehmen. Das bedeutet, wir schauen nach Innen – denn führen bedeutet immer, von innen heraus zu agieren. Das oft genannte intrinsische Motivieren gelingt nur, wenn mein eigener Antrieb ebenfalls von Innen kommt, also intrinsisch ist. Wer führen will, sollte „bei sich“ sein.
Kontakt üben
Es erfolgt der erste Kontakt. Wir als Seminarleiter und Sie als Teilnehmer werden probieren, wie der jeweils andere steht. Also buchstäblich die Frage beantworten: „Wie stehen wir eigentlich da?“ Das Probieren nennen wir im Aikido „Testen“ und es erfolgt durch achtsame und sanfte Berührungen, welche die Grenzen des jeweils anderen wahrnehmen und damit achten. Präsenz hat unmittelbar damit zu tun, wie wir stehen, wie wir „da sind“. Jede Führungskraft weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Präsenz zu zeigen und präsent zu sein.
Rollenverhalten üben
Nun beginnen wir, die Rolle zu wechseln. Die Teilnehmer begeben sich nacheinander in die Position eines Teams, oder eines Teammitglieds, und nehmen verschiedene innere Haltungen in Bezug auf „geführt werden“ ein. Diese Haltungen reichen von „ich stehe hier gut“ über „eigentliche will ich mich gar nicht bewegen“ bis hin zu „endlich bekomme ich einen Impuls von außen“. Wir erfahren dabei körperlich, was es bedeutet, jemanden bewegen zu wollen, der nicht bewegt werden will – oder zumindest nicht in die Richtung, die gewünscht wurde. Wir erfahren so, was im Körper, im Gefühl und auch im Geist passiert, wenn wir auf den Anderen einwirken.
Führung üben
Schließlich erfahren wir, dass Führung nur gelingen kann, wenn sich der andere – zumindest innerlich – bewegt. Wenn er also bereit ist, Impulse zuzulassen. Und wenn derjenige, der die Impulse setzt, mit der Antwort umgehen kann. Denn oft haben die Impulse, die wir setzen, eine andere Wirkung als vermutet.
Wir sind nunmehr an der Stelle, wo die Führungskraft Vertrauen in die Welt bringen kann, wo die Teams sich bewegen und wissen, dass ihre Bewegung die Führungskraft nicht irritiert oder überrascht. Sondern ganz im Gegenteil, dass diese Bewegung gewünscht und willkommen ist. Und die Führungskraft weiß, dass sie mit den Bewegungen der Teams umgehen kann.
Die Auswertung
Nach einer kleinen Pause begeben wir uns noch einmal zur Moderationswand. Wir geben uns ein paar Minuten Zeit, um wieder zurück zu unseren Alltäglichkeiten zu kommen.
Dann bitten wir die Teilnehmer zweierlei. Sie mögen, wenn sie wollen, ihr eigenes Thema noch einmal zur Hand nehmen und erzählen, ob sie heute auf der Matte etwas darüber – oder auch über ihre Rolle dabei – erfahren konnten. Vielleicht haben sie etwas gelernt, vielleicht etwas entdeckt, vielleicht etwas verabschieden können.
Wir werden die Teilnehmer in einer zweiten Runde bitten, dasselbe mit Themen jeweils anderer Teilnehmer zu machen. Der Einstieg ist die Formulierung „Ich kann dir genau dabei helfen, indem ich …“.
Eine Schlussrunde gestattet denn allen Teilnehmern, zu reflektieren, Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen, Lob oder Kritik zu äußern und letztlich einen guten Abschluss für sich zu finden.
Abschluss
Wir haben zwischen der Kunst zu kämpfen und der Kunst zu führen viele Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte entdeckt – der eine mehr, der andere weniger.
So haben wir in beidem Ruhe und Atmen als Basis. Wir kommen zum Stehen und Testen in der Kampfkunst, beim Führen bewahren wir so den Stabilität und Gelassenheit. Wir sind präsent.
In der Kampfkunst sollten wir den anderen wahrnehmen, so auch in der Führungskunst – hier wie dort sind wir aufmerksam und bemerken vielleicht sogar Dinge, bevor sie geschehen. Wahrnehmung ist die Voraussetzung jeder Kommunikation.
Wir bewegen den anderen, wir fördern und fordern ihn – wir gehen in Kontakt. Und schließlich wird aus bloßem Bewegen ein Führen, wir lassen Bewegung zu, wir geben dem anderen Raum.
Führen ist eine Kunst. Wir freuen uns darauf, diese gemeinsam üben zu können.